Kunsthalle Appenzell:
«Warten» ist ein körperlicher und seelischer Vorgang. Warten ist körper- und farblos. Warten ist etwas, das in unserer Zeit und in unserer Gesellschaft ebenso wie Langeweile fast unschicklich ist, ausser es ist Schicksal.
Warten kann man kaum visualisieren – aber man kann, wie Hoseyn A, Zadeh, Dauer zeigen: als Zahl und Schrift an der Wand, ein Menetekel, zugleich wunderschön in der ästhetischen Gestaltung, und schrecklich, als Reflex auf das individuelle Erleben. Warten ist Entgegensehen.
Titel: Warten2 | Entstehungsjahr: Idee 2015 / Ausgestellt: 2021 | Material: Schwarze Deckfarbe & graue Kleisterfarbe | Masse: W 600 cm x H 490 cm
Heimspiel: 10. Dezember 21 - 30. Januar 22
Text: Roland Scotti
Photos: Urs Baumann